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Der Imker-Pate

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Bio Imker werden

Also da habe ich eine gute Geschichte...

Mein Kollege Bernd Blühwald wollte auch auf BIO machen. Er sagte zu mir: "Du Christoph...BIO liegt gerade voll im Trend. Man schreibt einfach BIO auf´s Glas mit einem BIO-Siegel und schon kann man das Doppelte dafür verlangen. Honig ist ja sowieso ein BIO-Produkt und vielleicht schmeckts als BIO-Honig dem ein oder anderen ja sogar noch besser."

Ich schaute ihn etwas zweifelnd an und sagte: "Meinst Du das ist so einfach? Abgesehen davon würdest Du Deine Kunden doch verarschen, dass wäre mir nix...."

Bernds Augen leuchteten und gedankenversunken starrte er vor sich hin und ergänzte plötzlich: "Ich könnte auch noch BIO-Wachs und Bio-Met verkaufen...bestimmt verdopple ich meinen Umsatz einfach indem ich die drei Buchstaben überall drauf schreibe." Er rieb sich die Hände und verschwand.

Ich stand noch immer etwas fragend da und überlegte ob er vielleicht recht haben könnte. Ich beschloß das Thema näher zu untersuchen und ggf. mal mit einem BIO-Imker zu sprechen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass es so einfach wohl nicht sein würde.

Einige Wochen später sah ich Bernd vorm Supermarkt wieder. Er wirkte sichtlich zufrieden. Ich fragte ihn natürlich gleich: "Du Bernd, was ist eigentlich aus Deiner BIO-Aktion geworden?" Bernds Augen wurden groß und er grinste über beide Backen. Und es platzte förmlich aus ihm heraus: "Phänomenal... Ich verdiene mich dumm und dämlich und die Kunden reisen es mir nur so aus der Hand." Natürlich wollte ich mehr wissen und fragte: "Hast Du eigentlich wirklich nur Bio drauf geschrieben?" und bekam zur Antwort: "Klar, was sollte ich sonst noch machen?" Ich blinzelte und meinte vorsichtig: "Meines Wissens nach braucht man einen Vertrag mit einer Öko-Kontrollbehörde und muss verschiedene Auflagen erfüllen." Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und sein Körper verkrampfte sich. Ich fühlte mich etwas unwohl ihm die gute Laune verdorben zu haben.  Um die Situation wieder zu entspannen ergänzte ich: "Naja, solange Dich niemand verklagt hat, kannst Du die Sache ja noch schnell beenden oder versuchen die Auflagen noch zu erfüllen." Er schüttelte den Kopf und meinte: "Da war ein Brief vom Supermarkt, wo ich den Honig verkauft habe. Meine Frau meinte am Telefon da steht was drin von fehlenden Bio Zertifikaten und Strafzahlungen. Ich hab das gar nicht für voll genommen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen was das sein soll. Was soll ich jetzt machen?" Ich überlegte kurz und lud Ihn dann erstmal auf ein Bier ein. 

Als wir endlich am Tisch saßen, schaute Bernd gedankenversunken in sein Glas. Er war sichtlich fertig. "Hör mal." sagte ich.  "Lass uns doch erstmal herausfinden wie schlimm es wirklich ist. Dann machen wir einen Plan wie wir das wieder hinbekommen." Wir riefen seine Frau an und ließen uns den ganzen Brief nochmal genau vorlesen. Wir fassten die Punkte zusammen und schauten uns unsere Liste an.

* Nachreichen eines Zertifikats innerhalb von 14 Tagen

oder

* Rücknahme aller Imkereiprodukte die über den Supermarkt verkauft wurden

* Sperre für weitere Verkäufe

* Strafanzeige wegen falscher Ettiketierung

* Strafzahlung von 25.000€ 

* schriftliche Erklärung über die Falschettiketierung sowohl für den Supermarkt, als auch in der Lokalen Presse.

 

 Bernd hatte Tränen in den Augen..."Ich bin ruiniert." sagte er... "Durch die Erklärung in der Lokalen Presse bin ich ja nicht nur den Supermarkt los, sondern alle Kunden. Ich sehe schon wie sie mich alle beschimpfen. Ich fühle mich so elendig. Die 25.000€ habe ich auch nicht. Und wie soll ich zu Geld kommen, wo der Supermarkt doch den größten Teil meiner Produkte hat und nun als Beweismittel einbehält. Wie soll ich das meiner Frau erklären." 

 


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